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Wismarer Kultur

Feste und Kultur in Wismar

by Claudia Wendt Juni 26, 2022 No Comments
Altwismar-Tor

Contents

  • Feste und Kultur in Wismar
  • Kultur für den Alltag
  • Der Marktplatz als kulturelles Zentrum
  • Die Schulen der Stadt
  • Die Kirchen
  • Gotische Bauten in Wismar

In Wismar etablierten sich über die Zeit verschiedene Festlichkeiten zu den unterschiedlichsten Zeiten im Jahr. Dieser Beitrag soll einen kleinen Überblick über diese festlichen Ereignisse geben. Es geht um Feste und Kultur in Wismar.

Feste und Kultur in Wismar

In den Frühlings- und Sommermonaten feierte man das Maifest und den Reigentanz. Seit 1326 ist bereits der Rosengarten vor dem Altwismar-Tor bezeugt, der für Spaziergänge, die Erholung der Einwohner und für den Reigen Tanz ein beliebter Ort war. An Sonn- und Festtagen spielten dort Spielleute im Rosengarten zum Tanz auf. Das geschah meist vom Frühling bis zum Herbstbeginn.

Man gründete in Wismar die Papagojen-Gesellschaft für Kaufleute, Brauer und Schiffer. Im Rosengarten durfte man alljährlich den Papagei, der auf einer Stange befestigt war schießen. Wer den Papagei abschoss, wurde Schützenkönig. Geschossen wurde auch von Angehörigen anderer Kompanien und Ämter nach dem Vogel. Diese sogenannte Vogelschuss wurde zu einem Volksfest von Wismar.

Ein weiteres festliches Ereignis war die Fastnacht. In dieser Zeit gab es ein närrisches Treiben von Alt und Jung in der Stadt. Der Geistlichkeit passte dies überhaupt nicht, die sich über das unsittliche Verhalten beschwerte. Durch die Stadt zogen vermummte und verkleidete Narrengestalten.

Kultur für den Alltag

Häusern der Kompanien, dem Ratskeller und mehreren Krügen. In den gotischen Gewölben des Ratskellers schenkte man den Wein aus. Später bekamen auch Krüge und Herbergen eine Schankerlaubnis. Das Bier war in Wismar bereits seit dem 13. Jahrhundert eines der beliebtesten alkoholischen Getränke. Der Bierausschank in der Stadt stieg dadurch an.

Für die Reinlichkeit der Einwohner gab es die Badestuben. Nach langen Reisen war dies eine beliebte Anlaufstelle. In Wohnhäusern und Boden durfte man keine Wannenbäder nehmen. Deswegen standen öffentliche Badestuben zur Verfügung. Eine Badestube hatte in der Regel ca. 19 Butten. Sie konzentrierten sich in einer Straße der Stadt, was sich im Straßennamen widerspiegelte. Die Straße heißt noch heute “Badstaven”.

Der Marktplatz als kulturelles Zentrum

Der Marktplatz im Zentrum der Stadt eignete sich hervorragend für Ritterturniere, die von Landesfürsten und anderen Feudalherren veranstaltet wurden. Sie waren überregional bekannt zogen Ritter aus vielen Ländern zur Teilnahme an. Das Turnier begann mit dem Stechen einer goldenen Spange, gefolgt vom Lanzenrennen.

Das größte bekannte Turnier fand 1513 zur Hochzeit des Herzogs von Mecklenburg statt. 1800 Pferde Namen an dem Turnier teil. Die Verkaufsstände der Händler, die man Scharren nannte, entfernte die Handwerker. Dann fuhr man Hunderte Fuder Sand auf den Marktplatz. Dieser war für die Stichbahn erforderlich. Eingegrenzt wurde der Raum durch Holzplanken.

Auch Komödien wurden als Historienspiele regelmäßig auf dem Markt aufgeführt. Auch Puppenspiele gehörten zur kulturellen Unterhaltung. Dazu kamen lateinische Komödien der Schüler der “Alten Schule”, der späteren “Großen Stadtschule”. Auch sie wurden auf dem Marktplatz dargeboten.

Die Schulen der Stadt

Das Patronatsrecht über die Schulen besaß ursprünglich der Landesfürst. 1279 wurde dieses an den Rat abgetreten. 1331 bekam es der Rat endgültig zugewiesen. Zwei der Schulen waren Kirchspielschule. Das Dritte war eine Klosterschule.

Am Nikolaihof befand sich das Nicolai-Kirchspiel. In dem Schulgebäude der “Alten Schule” wurden Söhne wohlhabender Bürger aus den Kirchspielen St. Marien und St. Georgen unterrichtet. Dieses befand sich am Marienkirchhof. Die alte Schule wurde besonders vom Rat gefördert. Sie galt als bedeutendste Schule der Stadt. Geleitet wurden beide Schulen von einem Geistlichen, der Scholastikus genannt wurde. Das Dominikanerkloster befand sich beim schwarzen Kloster und war die Klosterschule der Stadt.

St. Marien war die Ratskirche, weshalb die Söhne der Wismarer Patrizier die in beiden Kirchspielen wohnten bevorzugt die “Alte Schule”. Im 14. Jahrhundert hatte diese mehr als 200 Schüler. Diese unterteilten sich in Schulknaben und Scholaren. Schulknaben wurden Lesen, Schreiben, Rechnen und kirchlichen Gesang unterrichtet. Scholaren erlernte die lateinische Sprache. Die Klosterschule der Dominikaner galt mit als eine der bedeutendsten Wismarer Schulen. Sie wurde als Gelehrtenschule bezeichnet. Dort wurden die scholarischen Wissenschaften, wie zum Beispiel Naturwissenschaften, Philosophie und Rhetorik gelehrt. Zeitweise führte die Rostocker Universität 1487 Lehrveranstaltungen in der Klosterschule durch.

Nach der Reformation schloss man die katholischen Schulen. Zur Zeit des Humanismus wollten die wohlhabenden Bürger Wismars einen qualitativ besseren Unterricht für ihre Söhne und neue, größere Schulen haben. 1541 kam die “Große Stadtschule” in die Räumlichkeiten des Grauen Klosters und wurde dort als Lateinschule eingerichtet. Ziel war eine Vorbereitung auf das spätere Universitätsstudium. 1565 wurden über 400 Schüler dort unterrichtet. Lateinische Lehrbücher fanden dort hauptsächlich Anwendung. Diese waren von Erasmus von Rotterdam oder Melanchthon verfasst worden. Zielsetzung dieser war es, die Schulabsolventen auf die lateinischen Vorlesungen an der Universität vorbereiten zu können.

Durch die Schule wurde die hochdeutsche Sprache weiter verbreitet. Das hochdeutsche wurde vor allem in Anwendung der Lutherschen Bibelübersetzung verwendet.

Kinder der städtischen Mittel- und Unterschicht wurden nach der Reformation in den drei Schulen der Kirchspiele unterrichtet. Diese leiteten evangelisch-lutherische Geistliche. Man erteilte Religionsunterricht, Lesen und Schreiben. Gelernt wurde mit dem Lutherischen Katechismus.

Im Anschluss an die Reformation etablierten sich mehrere Privatschulen in Wismar, die von “Schulhaltern” eingerichtet und geleitet wurden. Das Schulgeld konnten sich aber nur vermögende Bürger leisten. Die Privatschulen waren sehr beliebt, da die Eltern großteils bestimmen konnten was das Kind lernen sollte. Schüler von Privatschulen mussten nicht unbedingt in Kirchen oder bei Begräbnis singen, wie das die Schüler unter dem städtischen Patronat zeitaufwendig betreiben mussten.

1570 gab es in Wismar erstmals eine Mädchenschule.

Man richtete das schwarze Kloster 1554 als Armenhaus ein. Dort war später ein Waisenhaus zu finden. Die Klosterkirche nutzte man dann als Waisenhausschule.

Die Kirchen

Prägend für das Bild von Wismar waren die Kirchen St. Marien und St. Nikolai mit ihren 100 m hohen Türmen. Dazu kam die St. Georgenkirche, die Stadtmauer mit den Stadttoren, Mauertürme, Wieckhäuser, das gotische Rathaus, Klöster, Klosterkirchen, gotische Treppengiebel und Renaissancefassaden an den Gebäuden.

Die Sakralbauten fanden ihre Inspiration in Nordfrankreich und Flandern. Dort hatte sich ein neuartiger Kathedralenbau etabliert. Diese Bauten bestanden aus einer Basilika, einem Umgangschor und einem Kranz von Kapellen. Man begann die Wismarer Kirchen als Hallenkirchen zu bauen und baute diese aber nach Kathedralebauweise weiter. Die hanseatischen Kirchenbaumeister erweiterten die nordfranzösische und die Flandern je Kathedralbauweise. Sie trugen dadurch zur Formung der norddeutschen Backsteingotik bei. Ihr Bau war auch ein Ausdruck der Machtstellung des Patriziat in der Stadt. Auch das gewachsene Selbstbewusstsein des Bürgertums verlieh sich dadurch Ausdruck.

Die Kirche St. Marien wurde im 13. Jahrhundert als Rats- und Hallenkirche errichtet. Im 14. Jahrhundert erweiterte man die Kirche um ein doppelt so hohes Hauptschiff, dass man an den Turm heranbaute. 1353 wurde der Chor geweiht. 1370 vollendete man das Langschiff. Vor 1400 wurden die Seitenhallen gebaut und es entstand eine 3-stufige Basilika. 1661 zerstörte ein Sturm den Dachreiter des Turms. Der Marienkirchturm ist heute noch 80 m hoch und galt bereits damals als Seewahrzeichen für die Schifffahrt.

St. Nikolai galt als Kirche der Schiffer und Fischer. 1381 wurde sie zur Kathedrale umgebaut indem man ein 37 m hohes Mittelschiff baute. 1459 wurde dieses eingeweiht. 1380 baute man dann noch den Turm aus. Schonen Fahrer besaßen in der Kirche einen eigenen Altar. Schiffer und mehrere Ämter hatten in St. Nicolai eigene Kapellen.

St. Georgen wurde 1404 im Kathedralenstil umgebaut. Baumeister war Hermann von Münster, der 1450 den Bauabschluss, ihn aber nie vollendete. 1480 wurde der Turm errichtet, den man mit einem Walmdach versah. Als Grundriss hatte die Kirche eine Kreuzform.

Die Heiliggeist-Kirche entstand 1306. Man begann sie als spätgotische Hallenkirche. Die Decke war gotisch geprägt, stürzte aber bei einer Pulverexplosion ein. Man tauschte sie durch eine Renaissancedecke aus.

Gotische Bauten in Wismar

Das Archidiakonat wurde 1450 als gotischer Bau errichtet. Es hat gotische Treppengiebel und einen Dachtraufgiebel mit Vkebdeboaar,

Die alte Schule, welche bei der Kirche St. Marien zu finden war, wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Nach 1300 nutzte man sie als Schule.

Ein weiteres gotisches Bauwerk vom 13. Jahrhundert war die Prozessionskapelle Maria von Weiden.

Ein gotischer Sakralbau war das graue Kloster bzw. das Franziskanerkloster, dessen 3-stufige Klosterkirche im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie hatte einen polygonal geschlossenen Chor.

Die Kirche des schwarzen Klosters bzw. des Dominikanerklosters wurde nach 1300 errichtet. Der Chor wurde 1388 geweiht.

Das Wismarer Rathaus erbaute man im gotischen Stil an der Ostseite des Marktes. Das 1. Rathaus wurde durch einen Brand zerstört. 1350 wurde das spätgotische Rathaus auf der Nordseite des Marktes errichtet. In den Kellergewölben lassen sich noch Reste des gotischen Gebäudes betrachten. Zu sehen sind sie auch im linken Seitenflügel des Erdgeschosses, den ehemaligen Gerichtslauben.

Im 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts wurden die Steinhäuser in den Stadtbüchern gesondert gekennzeichnet. Nach 1350 entstanden verstärkt gotische Bauten mit massiven Schmuckgiebeln. Die Giebelhäuser hatten eine Diele, Wohnräume, Speicherböden und Hofraum. Am Markt fanden sich schön geschmückte Bürgerhäuser, die der handelskapitalistischen Oberschicht der Stadt gehörten. Besonders auffallend ist der “Alte Schwerde”, ein spätgotischer Bau mit Treppen förmigen Giebel. Er steht an der Ostseite des Marktes.

Das Poeler Tor, das hübsche Tor und der Gefangenenturm wurden im 14. Jahrhundert erbaut. 1450 kam das große Wassertor dazu. Andere Stadttore und Mauerntürme errichtete man ca. 1300 und nach 1400.

Quelle: Vgl. Rat der Stadt Wismar (Hrsg.): Wismar 1229-1979. Beiträge zur Geschichte einer Stadt. Rostock 1979.

Originally posted 2018-10-06 22:10:00.

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