Wismar wurde zwischen 1226 und 1229 gegründet und nach dem aqua wissemara benannt. Die Stadt veränderte sich durch die Bevölkerung und innere Konflikte. Sie war von Anfang an eine Handels- und Exportstadt, die zahlreiche Privilegien genoss.
Historischer Kontext
Wismars Gründungszeit war die Feudalzeit. Aufgrund der Besiedelung deutscher Volksstämme entstand das deutsche Volk und daraus ein Feudalstaat. In der Zeit gab es zahlreiche Stadtgründungen. In den Städten etablierte sich das Städtebürgertum. Weltliche und geistliche Feudalherren regierten und strebten nach Macht, was sich in etlichen Eroberungskriegen äußerte. Krieg führten die Regierenden gegen die Nachbarvölker, allen voran die slawischen Stämme. Ihr Herrschaftsgebiet lag zwischen Elbe, Saale und Oder. Die Expansion nach Osten ließ sich von ihnen nicht aufhalten. Das deutsche Volk eroberte das Gebiet und verleibte sich die slawischen Stämme ein.
Obodriten und Slawen
Die Stadt Wismar gründete man um die Mitte des zwölften Jahrhunderts. Deutsche Feudalherren, ihre Bediensteten, Bauern, Handwerker und Kaufleute besiedelten die nordwestslawischen Gebiete. Früher lebten dort die Obodriten. Die Ostexpansion des deutschen Volkes und innere Machtkämpfe zerstörten viele slawische Siedlungen. In dieser Zeit entstand der Obodritenstaat. Die slawische Bevölkerung tötete oder vertrieb man. Der slawische Adel verbündete sich mit den deutschen Feudalherren, um seine Machtposition zu behaupten. Sie initiierten die Einwanderung deutscher Bauern sowie die Förderung und Niederlassung der Handwerker und Kaufleute. 1178-1227 herrschte Fürst Borwin, unter dessen Herrschaft ein feudaler Territorialstaat der Obodriten entstand. Der Staat gliederte sich in Vogteien und verschiedene Burganlagen, die das Land sicherten. Der Landesfürst förderte die Gründung von Klöstern, Dörfern und Städten. Wismar verdankt seine Entstehung großteils ihm.
Originally posted 2018-06-21 14:01:00.