Wismar war an den Befreiungskriegen 1813/14 mit vielen Freiwilligen beteiligt. Ziel war die Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft.
Die Befreiungskriege von der Fremdherrschaft
1813 fand der Unabhängigkeitskrieg statt, die vom Volk in Deutschland viele Opfer forderten. Der Unabhängigkeitskrieg hatte den Charakter eines Volksbefreiungskampfes. Progressive Kräfte im deutschen Volk strebten die Befreiung von der napoleonischen Henn Fremdherrschaft an und die Erbringung einer nationalen Unabhängigkeit sowie die Beseitigung der feudalstaatlichen Zersplitterung Deutschlands. Die Führung in den Befreiungskriegen übernahmen die feudalen Kräfte, die dem natürlich entgegenwirkten. Die Volksmassen wurden vom Patriotismus mitgerissen. Das traf auch auf die Einwohner Wismars zu, welche sich gegen die Herrschaft Napoleons wehrten. Die russischen Heere feierten Erfolge gegenüber den napoleonischen Truppen und zwangen den Herzog von Mecklenburg-Schwerin zu einer schnellen Entscheidung. Er musste aus dem Rheinbund austreten und sich an die Spitze des Befreiungskrieges im Land stellen. Nur so war es ihm möglich die Herrschaft seiner Dynastie zu erhalten.
Russische Truppen zogen in Ludwigslust, seiner Sommerresidenz ein. Der Herzog erließ nach preußischen Vorbild am 25. März 1813 den Aufruf „zur Bewaffnung Mecklenburgs für die allgemeine deutsche Sache“. Dieser wurde in Flugblättern und Zeitungen veröffentlicht sowie von Kanzeln der Kirchen verlesen.
Man warb in Wismar 58 Freiwillige für die reguläre Infanterie und 30 berittene Jäger an und rüstete sie vollständig aus. Dies war in relativ kurzer Zeit möglich. Zahlreiche Geld-und Sachspenden wurden für den Befreiungskampf von den Wismarer Einwohnern abgegeben. Im Juni 1813 begann die Aufstellung des Landsturms. Dieser fand in 3 Wismarer Kirchspiel statt, wo sich 5 Kompanien des Landsturms I. Klasse an finden. Dabei handelte es sich um alle tauglichen Männer vom 18. bis zum 35. Lebensjahr. Es handelte sich um 5 Hauptleute, 21 Unteroffiziere und 685 Landsturmmänner.
Die Wismarer freiwilligen begaben sich mit den Truppeneinheiten auf den Marsch nach Boizenburg. Im Mai 1813 nahmen sie an den Kämpfen um Hamburg teil. Vom Juni bis August 1813 fand ein Waffenstillstand statt, bei dem die freiwilligen gemeinsam mit den Verbündeten die mecklenburgische Grenze zwischen Passau und Lauenburg schützten.
In der August war das Ende des Waffenstillstands und die französischen Truppen eroberten wieder Wismar. Sie erpressten große Summen vom Rat und den Bürgern. Sie nahmen sämtliche Pferde aus der Stadt und von den Hebungsgütern weg. Am 2. September 1813 verließen die französischen Besatzungstruppen des Mr endgültig. Am nachfolgenden Tag zogen die verbündeten Truppen in die Stadt ein und wurden von der Bevölkerung begeistert begrüßt.
Die freiwilligen Jäger zu Fuß und zu Pferde aus Wismar nahmen am Winterfeldzug in Schleswig Holstein teil. Sie bewiesen große Tapferkeit im Gefecht bei Sehestädt am 10. Dezember 1813. Mitte Dezember 1813 rückte das Wismarer Landwehr-Bataillon nach Bergedorf vor und kämpfte gegen die französische Besatzung Hamburgs. Russische Truppen löst die Landwehr Männer später ab. Im Januar 1814 kehrten sie nach Wismar zurück. Dem Wismarer Freiwilligen kämpften in den Reihen der Mecklenburger Brigade und belagerten erfolgreich mit dieser die Festung Jülich. Im Mai 1814 wurde in Paris der Frieden beschlossen und die mecklenburgischen Truppen kehrten in ihre Heimat zurück. Man empfing die Befreiungskämpfe begeistert.
Originally posted 2019-07-02 07:04:12.