Die Stadt Wismar
Der historische Stadtkern
Die Stadt Wismar gründete sich um vorhandene Siedlungen herum. Eine davon war das Dorf Altwismar. Das Dorf lag 1 km östlich vom Marktplatz und war eine Kaufmannssiedlung. Sie hatte ihre Lage, wo die heutige Nicolaikirche steht. Die Straßenführung lässt erkennen, dass die Stadtkonstruktion nach einem Plan erfolgte. Die Marktplatzfläche betrug mehr als 1 ha. Ursprünglich grenzte er an das Schiff der Marienkirche. Er fungierte als Zentrum von Handel und Verkehr. 1238 musste die Stadt westlich der Altstadt erweitert werden. Bis 1250 errichtete man eine Neustadt. Die Fläche vergrößerte sich bis auf das heutige St. Georgen. Damit fand Entstehung des mittelalterlichen Stadtkernes ihr Ende.
Das Fürstenschloss
Der mecklenburgischen Fürsten hatte seinen Herrschaftssitz auf dem Weberkamp. Der Weberkamp erstreckte sich vom altwismarschen Tor bis zum Mecklenburger Tor. Dorthin verlegte der Fürst 1257 seinen herrschaftlichen Sitz, da Wismar stark an Bedeutung gewann. Sein neuer Herrschaftssitz lag innerhalb der Stadtmauern. Das Fürstentum Mecklenburg bestand aus nordwestlichen Teilen des späteren Herzogtums Mecklenburg-Schwerin. 1358 verlor Wismar seine Stellung der fürstlichen Residenzstadt.
Die Stadterweiterung
Um die Handelsstärke auszubauen, kaufte die Stadt Höfe und Dörfer in unmittelbarer Umgebung auf. 1260 erwarb Wismar die Stadt Vinekendorf und das Hafffeld, das vor dem Poeler Tor liegt. 1266 leistete sie sich Liepz, um Wiesen und Weiden des Hafens zu vergrößern. 1277 erlangte die Stadt Dorstellen vor dem Altswismartor. 1279 erweiterte sich das Stadtgebiet um Dargetzow. 1300 wandelten sich Krukow, die Köppernitzmühle, die Mühle vor dem Altwismartor und der Mühlenteich zu städtischem Besitz. 1379 kaufte Wismar die Stadt Cismerstorp, die vor dem Poeler Tor lag. Dabei handelt es sich um das heutige Müggenburg. 1383 ergänzten der Hof und das Dorf Cessin vor dem Mecklenburger Tor das Stadtgebiet. Die städtische Feldmark teilte man in Ackerlose auf, welche man unter den Bürgern verloste.
Das Stadtsiegel
Das älteste Stadtsiegel stammt aus dem Jahre 1256. Ein Weiteres entstammt dem Jahre 1354. Die Siegel bilden eine Kogge mit einem Stierkopf ab, was Wismars Zugehörigkeit zu Mecklenburg bezeugt. 1266 änderte sich das Stadtsiegel, weil Heinrich der Pilger, der Landfürst, lübisches Recht für Wismar geltend machte. Wismar gehörte zum Fürstentum Mecklenburg, das später zum Herzogtum wurde.
Originally posted 2018-06-21 14:01:00.