Laufbrunnen als Wasserversorgung
Laufbrunnen wurden seit dem 16. Jahrhundert eingesetzt. Quellwasser schätzte man als gesünder ein, da die Verunreinigungen geringer waren. Mit ihnen wurde der Zugriff auf Quellwasser erleichtert. Das Wasser wurde quellnah aufgefangen und durch hölzerne Rohrleitungen zum Brunnen geleitet. Als Rohrleitungen verband man ausgehölte Holzstämme.
Die Rohre verlegte man unter der Erde, um sie im Falle einer Belagerung nicht angreifbar zu machen. Dadurch konnte die Stadt im Kriegsfall mit Frischwasser versorgt werden.
Die Leitungen verzweigten sich in der Stadt zum Brunnen, zu Herrschaftsgebäuden, vornehmen Bürgerhäusern, Klöstern, Stiftungen, Pfarr- und Wirtshäusern, Gerbereien, Badhäusern, Dienstwohnungen und anderen städtischen Gebäuden.
Das Wasser sammelte man in hölzernen, steinernen und seit dem 18. Jh. gusseisernen Trögen. Überlaufendes Wasser wurde in weitere Becken geleitet.
Wenn private Häuser an das Verteilungsnetz angeschlossen werden wollten, mussten sie Gebühren zahlen.
Die einfache Bevölkerung holte ihr Wasser von öffentlichen Lauf- oder Schöpfbrunnen. Wenn die Bevölkerung den Verlauf der Rohre kannte, kam es vor, dass sie versuchte, diese anzubohren und Wasser abzuzweigen.
Für die Instandhaltung des Laufbrunnens war der Brunnenmeister bzw. der Kunstmeister verantwortlich.
Bei Wikipedia findet ihr mehr zum Thema Laufbrunnen.
Originally posted 2017-07-04 11:07:47.
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